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Text File  |  1993-01-13  |  13KB  |  282 lines

  1. Anleitung zu Assign Version 0.9
  2. -------------------------------
  3.  
  4. Inhalt: 1. Wozu dient Assign?
  5.         2. Die Arbeitsweise
  6.         3. Der Start
  7.         4. Die Bedienung
  8.         5. Der Aufbau der ASSIGN.SYS-Datei
  9.         6. Weitergabe von Assign und Copyright
  10.         7. Ausschlu₧ der Haftung
  11.  
  12. 1. Wozu dient Assign?
  13.  
  14. Assign ist Programm mit grafischer Benutzeroberfläche zur Bearbeitung
  15. der Systemdatei ASSIGN.SYS, in der bei der Verwendung der Systemerweiterung
  16. GDOS (oder ähnlichem, z.B. NVDI) die Zuordnung von Zeichensätzen zu
  17. Gerätetreibern vorgenommen wird.
  18. Diese Datei ist eine Textdatei und wurde deshalb bisher auf ziemlich 
  19. unkomfortable Weise mit normalen ASCII-Texteditoren bearbeitet. 
  20. Assign erlaubt nun eine einfachere und schnellere Zuordnung der Zeichensätze
  21. auch für den Benutzer, der sich nicht mit dem Aufbau einer ASSIGN.SYS-Datei
  22. auseinandersetzen möchte.
  23. Der Aufbau dieser Datei wird in Abschnitt 6 beschrieben. Dessen Kenntniss
  24. ist aber keine Voraussetzung für die Arbeit mit Assign.
  25.  
  26.  
  27. 2. Die Arbeitsweise
  28.  
  29. Assign lädt eine ASSIGN.SYS-Datei und findet dort Informationen über den
  30. Pfad für Gerätetreiber und Zeichensätze (das ist i.a. der Ordner GEMSYS
  31. auf Ihrem Startlaufwerk). Weiter steht in der Datei, welche Zeichensätze
  32. für die Ausgabe über die einzelnen Gerätetreiber benutzt werden können.
  33. Assign zeigt dann die auf einen Gerätetreiber angemeldeten sowie alle im
  34. o.g. Pfad vorhandenen Zeichensätze getrennt an.
  35. Sie können mit der Maus Zeichensätze auswählen, um diese auf einen Treiber
  36. anzumelden oder um sie aus der Liste des aktuellen Treibers zu streichen.
  37. Wenn Sie fertig sind, speichert Assign die ASSIGN.SYS-Datei mit den von
  38. Ihnen vorgenommenen Änderungen neu ab.
  39.  
  40.  
  41. 3. Der Start
  42.  
  43. Nachdem Sie Assign vom Desktop aus gestartet haben, werden Sie nach der
  44. ASSIGN.SYS-Datei gefragt, die Sie bearbeiten wollen. Die vom System benutzte
  45. Datei befindet sich normalerweise auf Ihrem Startlaufwerk in der obersten
  46. Hierarchieebene (z.B. C:\ASSIGN.SYS).
  47. Assign lädt diese Datei und testet zuerst, ob alle Zeichensätze, die dort
  48. auf einen Gerätetreiber angemeldet sind, auch im dem Ordner für Treiber
  49. und Zeichensätze vorhanden sind. Da dieser Ordner - wie in Abschnitt 2 schon
  50. erwähnt - i.a. GEMSYS hei₧t, wollen wir ihn ab sofort GEMSYS-Ordner nennen.
  51. Befinden sich also nicht alle angemeldeten Zeichensätze im GEMSYS-Ordner,
  52. gibt Assign eine Warnung aus. Diese Zeichensätze können dann automatisch
  53. abgemeldet werden.
  54. Als Zweites wird getestet, ob die auf einen Treiber angemeldeten Zeichensätze
  55. untereinander konsistente Identifikationsnummern und Namen besitzen.
  56. Sollte das nämlich nicht der Fall sein, kann das Betriebssystem bei der
  57. Verwaltung der Zeichensätze durcheinander kommen. Falls es hier Probleme
  58. gibt, warnt Assign Sie und Sie können die betroffenen Zeichensätze dann
  59. automatisch abmelden lassen.
  60.  Für Experten: Assign testet drei Dinge:
  61.   - Besitzen mehrere Zeichensätze die gleiche ID und haben unterschiedliche
  62.     Namen (Typefaces)?
  63.   - Besizten mehrere Zeichensätze die gleiche ID und die gleiche Pixelhöhe?
  64.   - Besitzen mehrere Zeichensätze den gleichen Namen (Typeface) und unter-
  65.     schiedliche IDs?
  66. Kommt es zu einem der o.g. Konflikte unter den Zeichensätzen, wird in jedem Fall
  67. die Datei ASSIGN.ERR angelegt, in der dieser sowie alle weiteren gefundenen Konflikte
  68. aufgelistet werden. Diese Datei finden Sie dann im gleichen Verzeichnis wie die 
  69. ASSIGN.SYS-Datei.
  70. Zu guter Letzt öffnet Assign den Dialog zur Bearbeitung der geladenen
  71. ASSIGN.SYS-Datei.
  72.  
  73.  
  74. 4. Die Bedienung
  75.  
  76. Im Dialog zur Bearbeitung der geladenen ASSIGN.SYS-Datei werden im linken 
  77. Feld immer die auf den aktuellen Treiber angemeldeten Zeichensätze und 
  78. rechts die im GEMSYS-Ordner verfügbaren Zeichensätze angezeigt. Links oben 
  79. sehen Sie den Namen des aktuellen Treibers (z.B. 01p SCREEN.SYS). Zwischen
  80. dem Treiber und der Liste der darauf angemeldeten Zeichensätze wird das 
  81. Ausgabegerät dieses Treibers angezeigt (bei Bildschirmtreibern steht hier
  82. die entsprechende Auflösung, z.B. Aktuell oder ST-Mittel).
  83. Das Ausgabegerät hängt von der Treibernummer ab, die Zuordnung finden Sie
  84. in Abschnitt 5.
  85.  
  86. Um einen anderen Treiber auszuwählen, klicken Sie auf dessen Anzeige und
  87. suchen sich dann in einem Pop-up-Menü den gewünschten aus. Fehlt ein Treiber
  88. in der Liste, können Sie einen neuen Eintrag hinzufügen, indem Sie den
  89. letzten Eintrag anklicken: "Treiber..." - doch dazu später mehr.
  90.  
  91. Rechts oben wird der Pfad für die Treiberdateien und Zeichensätze angezeigt
  92. (der "GEMSYS-Ordner"). Um ihn zu ändern, klicken Sie ihn an. In einer Datei-
  93. auswahlbox können Sie sich dann einen neuen Ordner aussuchen. Bedenken Sie
  94. aber, da₧ in dem neuen Pfad auch alle Treiberdateien und bereits angemeldeten
  95. Zeichensätze vorhanden sein sollten.
  96.  
  97. Mit der Maus können Sie links oder rechts Zeichensätze auswählen (es können
  98. nur entweder links oder rechts Zeichensätze selektiert sein - niemals auf
  99. beiden Seiten gleichzeitig).
  100. Links ausgewählte Zeichensätze können entfernt werden - sie werden dann aus
  101. der Liste der auf den aktuellen Treiber angemeldeten Zeichensätze gestrichen
  102. und sind somit nicht mehr für die Ausgabe von Text auf das entsprechende
  103. Gerät verfügbar. Benutzen Sie dazu den Button "Entfernen".
  104. Rechts ausgewählte Zeichensätze können zur Liste der auf den aktuellen
  105. Treiber angemeldeten Zeichensätze hinzugefügt werden. Benutzen Sie dazu den
  106. Button "Hinzufügen".
  107. Normalerweise werden die links angezeigten Zeichensätze rechts nicht mehr
  108. angezeigt - man kann dort mit ihnen ja sowieso nichts mehr anfangen, sie
  109. würden nur der Übersichtlichkeit schaden. Um doch alle Zeichensätze aus dem
  110. GEMSYS-Ordner zu sehen, aktivieren Sie den Knopf "alle zeigen".
  111.  
  112. Um einen einzelnen, rechts angezeigten Zeichensatz links hinzuzufügen,
  113. klicken Sie ihn einfach mit der Maus doppelt an.
  114.  
  115. Den auf den aktuellen Treiber angemeldeten links angezeigten Zeichensätzen
  116. kann jeweils eins von zwei Attributen zugewiesen werden. Klicken Sie den
  117. gewünschten Zeichensatz dazu einfach doppelt an.
  118.  - System: Dieser Zeichensatz ersetzt den Systemzeichensatz des Treibers
  119.    der entsprechenden Grö₧e (geht nicht mit allen GDOS-Varianten; benutzen
  120.    Sie NVDI - ist sowieso am besten).
  121.  - Resident: Dieser Zeichensatz wird resident im Speicher gehalten. Das
  122.    kostet zwar Speicherplatz, beschleunigt aber den Start von Programmen,
  123.    die solche Zeichensätze laden.
  124.  
  125. Wenn nur ein einziger Zeichensatz ausgewählt ist, zeigt Assign eine Text-
  126. probe davon im unteren Kasten an. Über dem Kasten erscheint dann der volle
  127. Name des Zeichensatzes.
  128. Nicht von allen Zeichensätzen kann eine Textprobe ausgegeben werden. Diese
  129. enthalten dann entweder fehlerhafte oder überhaupt keine Daten über das
  130. Aussehen der einzelnen Buchstaben. Dazu gehören z.B. Metafile-Zeichensätze.
  131. Für Experten: Es können nur Zeichensätze angezeigt werden, die eine Bitmap-
  132. Beschreibung der Buchstaben enthalten.
  133.  
  134. Wie oben schon erwähnt, können Sie über den Eintrag "Treiber..." im Pop-up-
  135. Menü zur Auswahl des aktuellen Treibers einen neuen Treiber anmelden.
  136. Diesen Eintrag benutzen Sie auch, um einen Treiber zu löschen oder zu
  137. verändern.
  138. Es erscheint eine Dialogbox, in der die Informationen des aktuellen Treibers
  139. angezeigt werden:
  140.  - Die Treibernummer: Sie legt fest, für welches Ausgabegerät ein Treiber
  141.    zuständig ist. Eine Liste der Nummern und der entsprechenden Geräte
  142.    finden Sie in Abschnitt 5.
  143.    Durch einen Klick auf den "Hilfe"-Button erhalten Sie eine kleine
  144.    Übersicht über die erlaubten Treibernummern.
  145.  - Der Treibername: er wird in dem umrahmten Kasten angezeigt. Die Treiber
  146.    für die Bildschirmausgaben hei₧en SCREEN.SYS. Treiber für andere
  147.    Geräte liegen als Datei im GEMSYS-Ordner vor. Um einen solchen Treiber
  148.    auszuwählen, klicken Sie einfach in den Kasten. In einer Dateiauswahlbox
  149.    können Sie sich dann einen Treiber aus dem GEMSYS-Ordner aussuchen.
  150.  - Das Attribut: entweder "im ROM", dann ist der Treiber in Ihrem Computer
  151.    eingebaut und mu₧ nicht extra nachgeladen werden oder "Resident", dann
  152.    wird der Treiber nach dem Laden resident im Speicher gehalten.
  153.    Die Bildschirmtreiber (SCREEN.SYS) befinden sich im Festspeicher Ihres
  154.    Computers und erhalten deshalb das Attribut "im ROM".
  155. Um einen neuen Treiber anzumelden, geben Sie einfach dessen Nummer und
  156. den Namen der Treiberdatei (bzw. SCREEN.SYS) ein. Da pro Nummer nur ein
  157. Treiber angemeldet werden darf, wird ein bereits angemeldeter verändert,
  158. wenn Sie dessen Nummer benutzen.
  159. Mittels des "Löschen"-Buttons wird der Treiber mit der angezeigten Nummer
  160. aus der Liste der angemeldeten Treiber gelöscht.
  161.  
  162. Wenn Sie mit der Bearbeitung der ASSIGN.SYS-Datei fertig sind, klicken Sie
  163. auf "OK", um diese abzuspeichern. Die alte Datei wird dabei überschrieben.
  164. Da Assign sich nur die für die Treiber- und Zeichensatzkonfiguration
  165. wichtigen Daten einer ASSIGN.SYS-Datei merkt, gehen eventuelle Kommentare
  166. in einer solchen Datei beim Speichern verloren.
  167. Wenn Sie Assign verlassen wollen, ohne eine ASSIGN.SYS-Datei abzuspeichern,
  168. klicken Sie einfach das Fenster zu oder betätigen den "Abbruch"-Button.
  169.  
  170.  
  171. 5. Der Aufbau der ASSIGN.SYS-Datei
  172.  
  173. Hier ein Beispiel für eine ASSIGN.SYS-Datei, die dann im einzelnen besprochen
  174. wird:
  175.  
  176. PATH = C:\GEMSYS
  177.  
  178. 01p SCREEN.SYS
  179. BAGE08.FNT
  180. BAGE09.FNT
  181.  
  182. 02p SCREEN.SYS
  183. BAGE08.FNT
  184. BAGE09.FNT
  185.  
  186. 03p SCREEN.SYS
  187. BAGE08.FNT
  188. BAGE09.FNT
  189.  
  190. 04p SCREEN.SYS
  191. s PC09.FNT
  192. BAGE08.FNT
  193. BAGE09.FNT
  194.  
  195. 21 FX80.SYS
  196. ATSS07EP.FNT
  197. ATSS10EP.FNT
  198. ATSS12EP.FNT
  199. ATSS18EP.FNT
  200. ATSS24EP.FNT
  201. ATTR10EP.FNT
  202. ATTR12EP.FNT
  203. ATTR18EP.FNT
  204. ATTR24EP.FNT
  205.  
  206. 31 META.SYS
  207. ATSS10MF.FNT
  208. ATSS12MF.FNT
  209. ATSS18MF.FNT
  210. ATSS24MF.FNT
  211. ATTR10MF.FNT
  212. ATTR12MF.FNT
  213. ATTR18MF.FNT
  214. ATTR24MF.FNT
  215.  
  216. Als erstes erfolgt die Definition des GEMSYS-Pfades, in diesem Fall ist es
  217. der Ordner GEMSYS auf der Partition C: (Startlaufwerk!) einer Festplatte.
  218. Für die Treiber und Zeichensätze sind keine weiteren Pfadangaben erlaubt,
  219. sie müssen sich alle im GEMSYS-Pfad befinden.
  220. Dann folgt die Liste der Gerätetreiber mit den darauf angemeldeten Zeichen-
  221. sätzen. Im Beispiel sind es folgende Treiber:
  222. 01p SCREEN.SYS      Bildschirmtreiber für die aktuelle Auflösung, im ROM
  223. 02p SCREEN.SYS      Bildschirmtreiber für die geringe ST-Auflösung, im ROM
  224. 03p SCREEN.SYS      Bildschirmtreiber für die mittlere ST-Auflösung, im ROM
  225. 04p SCREEN.SYS      Bildschirmtreiber für die hohe ST-Auflösung, im ROM
  226. 21 FX80.SYS         Druckertreiber (für Epson FX80)
  227. 31 META.SYS         Metafile-Treiber
  228.  
  229. Eine Treiberdeklaration hat immer folgende Form:
  230. <Nummer><Flag> <Treibername>
  231. Die Nummer bestimmt das Ausgabegerät, das Flag ist eine Kennung für ein
  232. Treiberattribut: p steht für "im ROM" und r für "Resident". Das Flag kann
  233. auch weggelassen werden.
  234. Folgende Nummern für Treiber sind vorgesehen:
  235. 01: Bildschirm, aktuelle Auflösung
  236. 02: Bildschirm, ST-Gering
  237. 03: Bildschirm, ST-Mittel
  238. 04: Bildschirm, ST-Hoch
  239. 05: Bildschirm, sonstige
  240. 06: Bildschirm, TT-Mittel
  241. 07: Bildschirm, sonstige
  242. 08: Bildschirm, TT-Hoch
  243. 09: Bildschirm, TT-Gering
  244. 10: Bildschirm, sonstige
  245. 11-20: Plotter
  246. 21-30: Drucker
  247. 31-40: Metafile
  248. 41-50: Kamera
  249. 51-60: Grafiktablett
  250. 61-90: Grafiktreiber für Ausgabe in den Speicher (MEMORY.SYS)
  251. 91-99: Grafiktreiber für Ausgabe in den Speicher (IMAGExxx.SYS)
  252.  
  253. Hinter jedem Treiber steht die Liste der darauf angemeldeten Zeichensätze.
  254. Für die Bildschirmtreiber sind das hier jeweils die beiden Zeichensätze 
  255. BAGE08.FNT und BAGE09.FNT.
  256. Für die hohe ST-Auflösung (04) wird hier zusätzlich der Zeichensatz PC09.FNT
  257. als Systemzeichensatz angemeldet (durch das vorangestellte s). Ein r hätte
  258. hier die Bedeutung, da₧ dieser Zeichensatz resident geladen würde.
  259.  
  260.  
  261. 6. Weitergabe von Assign und Copyright
  262.  
  263. Die Weitergabe von Assign ist unter der Bedingung, da₧ dieser Text mitgegeben
  264. wird, grundsätzlich erlaubt. Der Vertrieb von Assign im Zusammenhang mit 
  265. anderen Software-Produkten ist erlaubt, sofern dem Kunden dadurch keine
  266. zusätzlichen Kosten entstehen. Auch dabei mu₧ dieser Text mitgeliefert 
  267. werden.
  268. Der Verkauf von Assign ist verboten. Assign darf in PD-Sammlungen nur
  269. angeboten werden, wenn der Diskettenpreis unter 10 DM pro Diskette liegt.
  270.  
  271. Das Copyright verbleibt allein bei dem Autor, Dirk Sabiwalsky, Kurt-
  272. Schumacher Str. 22, 6750 Kaiserslautern.
  273. E-Mail: Dirk Sabiwalsky @ZW
  274. Fehlermeldungen und Verbesserungsvorschläge können an diese Adresse geschickt
  275. werden.
  276.  
  277. 7. Ausschlu₧ der Haftung
  278.  
  279. Die Haftung für unmittelbare und mittelbare Schäden, Folgeschäden und
  280. Drittschäden durch die Benutzung von Assign ist ausgeschlossen.
  281.  
  282.